
Bild von Glauco Gianoglio auf Pixabay
Fünf Uhr,
niemand im Flur,
Stille im Land,
keine Geisterhand
Menschen vertreibt,
kein Geist reibt
an einer Flasche,
nach schwelender Asche,
nach Größenwahn,
meist Mann,
giert,
dafür friert
er ein seine Gefühle,
Leid ihn sonst aufwühle,
er braucht Haß und Wut,
sonst geht es ihm nicht gut,
verwahrlost seine Seele,
weil ihm Liebe fehle?
Nein, sein Liebstes,
er liebt es,
zu zerstören,
damit alle schwören,
ihm zu huldigen,
die alleinig Schuldigen
an Kriegen
sind jene, die abwiegen
zwischen Gut und Böse,
sie zeigen ihre Blöße
der Angreifbarkeit,
der Verletzlichkeit,
das ist weibisch,
ich sitze am Tisch,
Sirene erschallt,
den Kindern ist kalt,
mein Körper sie schützt,
verwahrloste Seele keinem nützt.
Doris Mock-Kamm