
Bild von Andreas Ganter auf Pixabay
Das steinerne Schiff
auf meinen Bühl,
umgeben von Brennesseln,
Brombeeren und Winden,
war die aussichtsreichste Welt,
rechts und links nur Ferne,
vor mir der Bodanrück,
hinter mir das Zuhause.
Bröckelnde Stufen führen hinab
auf einen betonierten Rumpf,
der nur schwankt,
wenn ich Kreise tanze,
den Löchern, Rissen ausweiche,
die den Tanz choreographieren,
auf schaukelnden Wellen
schwebe ich in den Lüften.
Selbst in meinem Hotelzimmer
mit fließendem Wasser, Luxus
ist die grauweiße Form der Fregatte,
meine Insel, die selbst nachts leuchtet,
den Blindschleichen und Kreuzottern
es nicht ermöglicht, sich anzuschleichen,
um mich mit gespaltenen Zungen
zu hindern, mich in der Weite zu entfalten.
Doris Mock-Kamm