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Nein, ihre Spuren hat sie nicht verwischt,
gelöscht hat sie, aus der Erinnerung entfernt,
entfernt, in dem sie durch dunkle Wälder,
auf fast brodelndem Straßenteer,
in Massen von Menschen sich bewegte,
einsam auf Parkbänken schlief,
lange Gespräche stets gerne führte,
gelöscht, weil sie das Erlebte ins Leben mitnahm.
Ja, ihre Spuren hat sie sorgfältig verinnerlicht,
bewahrt hat sie, in die Erinnerung geschrieben,
geschrieben, in dem sie die Bäume erblickte,
Gräser und Steine auf den Wegen berührte,
zwischen den Menschen ihren Atem verteilte,
das flüsternde Schicksal vieler in den Parks hörte,
die Sprache als Fortbewegungsmittel nutzte,
bewahrt, weil sie das Gesehene in sich aufnahm.
Doris Mock-Kamm