
Bild von Şahin Sezer Dinçer auf Pixabay
Kanntest du den Hugo,
der bei Ulm irgendwo
zwischen den Abfahrten,
ich war da am Warten
auf den nächsten Lift,
da trat er aus dem Dickicht,
lud mich ein zum Essen,
hab Stunden gesessen
bei ihm vor dem Zelt,
erzählte, hier sei seine Welt,
von diesem grünen Fleck
käme, wolle er nicht weg,
in Ulm sei er geboren,
hätte sich früh geschworen,
fremde Länder zu bereisen,
wie um ihm zu beweisen,
nach Ulm führen alle Straßen,
keiner wollte ihn als Insassen
in ihren Autos und Lastwagen,
so hat er sein Zelt aufgeschlagen
neben den Autobahnanschlüssen,
die Weltenbummler müssen
hier die Fahrgelegenheit tauschen,
und er kann mit ihnen plauschen,
was du kanntest den Hugo nicht,
den Hugo, der bei Ulm im Dickicht
das Universum zu Besuch hatte,
der Hugo, auf dessen Hängematte
das Rauschen der Niagarafälle
durchdrang deine Trommelfelle,
high wurdest durch das Benzin,
da tramptest du niemals hin,
Globetrotter willst du sein
und warst nie bei Hugos Stelldichein.
Doris Mock-Kamm