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Sie hatte diesen Wind in ihren Augen,
diesen stillen, der Momente in Zeitlupe mißt,
der wärmenden Unruhe, der Taten abbricht.
Sie hatte diesen Wind in ihren Augen,
diesen tosenden, der schneller als die Ewigkeit ist,
der zuckenden Blitze, der die Welt zerbricht.
Sie hatte diesen Wind in ihren Augen,
diesen sorgenden, der ahnte, was Gewißheit ist,
der direkten Wahrheit, in der du Liebe bist.
Sie hatte diesen Wind in ihren Augen,
diesen wütenden, der Erkenntnisse stets vermißt,
der unheilvollen Trübsal, in der du ihr Spiegel bist.
Sie hatte diesen Wind in ihren Augen,
diesen glänzenden, der Staubkörner zum Funkeln bringt,
der Melodien gebiert, der dich tanzen läßt im Lichtermeer.
Sie hatte diesen Wind in ihren Augen,
diesen Luftzug, der Sprache ersetzt aus dem Brunnen der Seele,
der Gefühle schreibt, der Lachen und Weinen vermehrt.
Doris Mock-Kamm