
Bild von Karl Egger auf Pixabay
Eisige Wasserflocken
hämmern ans finstre Fenster,
drängeln zu Hauf um Einlaß,
grau schimmern sie am Glas,
durchbrechen die Scheibe
leise, ohne einen Klirrton,
verwandeln sich im Nu
in düstre Nebelschwaden,
verbreiten ihre schwüle Nässe
überall, auch auf dem Gesicht,
eine träge Schwere hebt mich
in ein tristes flirrendes Grau,
aus Wolken und flimmernden Licht,
Wärme strahlt auf die Wangen,
brennt feurig auf der Stirn,
glänzende Farben formen sich
zur Wand, zur unfertigen Zeichnung,
zu spiegelnden Wasserperlen
in deinen hellen blauen Augen,
die mich sanft ins Leben wecken.
Doris Mock-Kamm