
Bild von Markus Distelrath auf Pixabay
Es sei die Ruhe vor dem Sturm,
fürcht‘ dich darum,
wenn kein Lüftchen weht,
wenn Frieden ist eingekehrt,
wenn still ist der Geist,
wenn Gedanken sind verreist,
hört man‘s flüstern,
erwartungsvoll, lüstern,
Unheil steckt im Busch,
ängstige dich, husch, husch,
fürchte den Orkan,
der Leben vernichten kann,
weil du Muße dir gegönnt,
weil du der Stille gefrönt,
weil du sorglos hast genossen,
weil du Mühsal hast vergossen,
ich liebe den Wind,
schon seit ich bin Kind,
sein Spiel mit meinen Haaren,
sein ungestümes Gebaren,
meine Schreie trägt er fort,
ungehört an meinem Ort,
still empfängt er meine Stimme,
als ob er mir zustimme,
Ruhe bewirkt diese Einigkeit,
Wucht und Stille sind vereint,
Sturm stört die Ruhe nie,
er ist die Schaukel für Harmonie.
Doris Mock-Kamm