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Wenn Faschisten frohlocken
Noch kann sich die Diktatur in Belarus behaupten trotz anhaltender Proteste, auch per Rückendeckung des russischen Alleinherrschers Putin, der kurzerhand es zuläßt, daß Widersacher vergiftet oder aus dem Fenster geschmissen werden. Gefährliche Zeiten stehen Europa bevor nach über 75 Jahren Frieden, außer im ehemaligen Jugoslawien.
Während in Portugal, Griechenland und Spanien die letzten Diktatoren abdankten, tummeln sich bereits vor dem Reichstagsgebäude sowohl Rechtsradikale als auch all jene, die behaupten, sie müßten in der Corona-Krise die Gesundheit anderer gefährden, in dem sie sich in ihrer Meinungsfreiheit bedroht fühlen, um genau mit jenen Neofaschisten gemeinsam zu marschieren. Nicht nur ein Paradoxon, sondern obendrein eine klare Ansage gegen unsere gewachsene Demokratie!
Kriegsstimmung nimmt weltweit zu
Ob wir gen USA blicken, wo im Weißen Haus The Donald seinen Rassismus auslebt, der erst recht das Land spaltet, Russland plötzlich Aufnahmen des bisher größten Atomtests veröffentlicht oder aber Erdogan Athen und Paris droht beim Erdgas-Streit im Mittelmeer.
Weder die Konflikte mit Nordkorea oder im Pazifik zwischen der VR China und den USA, erst recht nicht im Nahen und Mittleren Osten sind auch nur annähernd beigelegt, ganz im Gegenteil, der Zündstoff wird genährt, während zu guter Letzt generell Waffenverkäufe mehr denn je boomen, von Abrüstung gar keine Rede mehr sein kann.
Zu den genannten Kriegsschauplätzen noch all jene sich hinzugesellen, die weiterhin anhalten, ob in Sudan, Kongo oder Libyen, von Bandenkriegen in Südamerika ganz zu schweigen, dem weltweiten Terror. Alles beste Voraussetzung, Faschisten zu unterstützen.
Science-Fiction-Szenarien verdeutlichen uns mögliche Wege
Die somit vermieden werden können, wer sich mal die Mühe macht, vertiefter sie zu überdenken. Es reicht keineswegs aus, nur passiv als Konsument jene Stories zu verinnerlichen, sie gar zu genießen, womöglich als simples Vergnügen, wie schrecklich doch die Welt in der Zukunft sein möge, wenn gleichzeitig die brutale Wirklichkeit schlichtweg ausgeblendet wird, weil diese nicht stattfindet in wohlbehüteten Räumen, Gegenden oder scheinbar sicheren Ländern.
Irgendwann betrifft sie uns alle, spätestens dann, wenn Krieg und Zerstörung ungebremst sich entfaltet, womöglich außer Kontrolle gerät, weil manch Ego sich durchsetzen will. Mit Blick zu den eigentlichen Ursachen dürfte jedem halbwegs gebildeten Menschen klar sein, worin der Fehler besteht. Im Zulassen jener faschistischen Kräfte, die ganz besonders im Großkapitalismus sich maßlos entfalten dürfen.
Lotar Martin Kamm