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Weit mehr als Begehren
hängt am Pfirsichbaum,
Früchte, samtig beflaumt,
erinnern an Morgenröte
im diesigen Abendlicht,
eine ledrige Schalenhaut
überzieht ein Grübchen,
verbindet zur Einheit.
Nichts in Zeit und Leere,
in Raum und Unendlichkeit,
selbst die Bettwäsche
hängt weiß, grau, schwarz
bedruckt mit Flächenformen
auf der Wäscheleine,
lauer Wind streichelt
das Gewebe, günstigenfalls.
Getüncht mit kräftigem Zartrosa
schimmern die Blütenblätter,
fünfblättrig im leeren Raum,
in einer Zeit der Unendlichkeit
wächst und gedeiht das Nichts,
keine Freude, kein Leid,
frei im Sein, erst ein Wort,
ein Gefühl vergibt ein Dasein.
Doris Mock-Kamm