
Bild von Detmold auf Pixabay
Folgen des Klimawandels unübersehbar
Der Begriff des Waldsterbens dürfte noch bei etlichen in den Ohren klingen, die voller Sorgen damals schon feststellen mußten, wie dramatisch hierzulande Bäume litten. Hauptverursacher war sowohl die Industrie als auch der Verkehr. Keineswegs daran unbeteiligt die Landwirtschaft sein dürfte, angesichts einer fortschreitenden Massentierhaltung erst recht hiesige Konsumenten dies mit zu verantworten haben.
Immer mehr zerstörte Waldfläche in Deutschland, wobei Geschäftsführer Christoph Rullmann der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald betonte, daß das „große Problem“ der Klimawandel sei. Letztendlich nichts neues, eine derartig nüchterne Feststellung ist schon lange absehbar.
Wetterextreme tun ihr übriges
Ganz besonders die zunehmende Dürre, die bereits mit dem dritten Frühjahr in Folge jetzt erheblich dazu beigetragen hat, die Waldschäden zu vergrößern. Gleichzeitig spielen auch Monokulturen eine nicht unerhebliche Rolle. Rein wirtschaftliche Waldnutzung schadet somit dem gesamten Bestand.
Eine Bundesregierung, die auf Ausbeutung des Waldes setzt, macht sich insofern explizit mitschuldig. Es rächen sich ausbeuterische Entscheidungen zu Ungunsten der Vegetation, überall kränkeln daher die Waldbestände. Trotz etlicher Proteste seitens mehrerer Umweltorganisationen und –vereinen überdenkt die Politik mitnichten ihr Handeln.
Die Folgen kann niemand übersehen
Wer denn genauer hinschaut. Jedem Naturliebhaber sollte das zu denken geben, zumal auch die Tierwelt davon betroffen ist, kränkelnde oder sterbende Bäume bedeuten Dezimierung der Artenvielfalt, eine Kettenreaktion par excellence.
Vor zwei Jahren stellte Nordrhein-Westfalen den generell „schlechtesten Waldzustand“ fest, der bisherig je registriert wurde. Nur etwas mehr als ein Fünftel der Bäume trugen normal dichte Kronen, über ein Drittel waren deutlich gelichtet. Was für ein dramatisches Ergebnis. Allerhöchste Zeit, daß die Politik endlich richtige Entscheidungen fällt, bevor die Schäden noch mehr zunehmen.
Lotar Martin Kamm