Der Ausverkauf von Umweltschutz vorprogrammiert
Skepsis und ein gewisser Pessimismus können durchaus angebracht sein, wenn politische Konstellationen antreten, um nach Merkel Deutschland zu regieren. Die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung der derzeitigen Großen Koalition darf man letztlich als gescheitert betrachten, zu groß sind inzwischen die Differenzen zwischen der Union und der SPD.
Mitten in der Klimakrise formulieren die Grünen schon mal Führungsanspruch, immerhin tendieren sie erneut gen 20 Prozent als zweitstärkste Partei im Lande laut Wahlprognosen, während die Union fast das Doppelte erreichen würde, schließlich zusammen satte 60 Prozent der Wählerstimmen im günstigsten Fall. Doch welche Abstriche müßten die Grünen dann hinnehmen?
Ein Friedrich Merz diktiert den Kurs
Selbst wenn der CDU-Kandidat ein Bündnis mit den Grünen anregt, so doch zu seinen Vorgaben und Vorstellungen, die allgemein bekannt sein sollten. Was auf der Hand liegt, Kompromisse zugunsten einer Unionsdoktrin, versteht sich. Wenig Umweltschutz, viel Augenmerk auf profitable Geschäfte. Nicht Mutter Erde soll behutsam geschützt werden, sondern die eigenen Pfründe stehen weiterhin im Vordergrund.
Daß die Grünen keinerlei Probleme damit haben, eigene Standpunkte zu verraten, durften leichtgläubige Wähler unter der rot-grünen Koalition von 1998 bis 2005 leidlich erfahren. Eine Wiederholung jener Praxis zur nächsten Legislaturperiode wäre somit gegeben, da helfen auch keine vollmundigen Programmentwürfe.
Keine Groschen fallen, eher eigene Ideale werden verraten
Genau das entspricht bundespolitischer Praxis, aus Machtgründen versinken eigene Standpunkte in die Bedeutungslosigkeit. Wer heute noch soziale Gerechtigkeit einfordert, schmeißt sie bestimmt über Bord, sobald „Kapitän Merz“ ihnen den Marsch bläst.
Ein eher trauriges Fazit, es sei denn, die Grünen wachen rechtzeitig auf und versagen diesem Bündnis die Bereitschaft zu Kompromißbrüchen. Das wäre doch mal ein korrektes Signal. Im Gegensatz zu den Grünen sind die Linken wesentlich hartnäckiger dabei mit eigenen Standpunkten. Mit ein Grund, daß kein Regierungsbündnis mit ihnen zustande kommen kann. Asozialer Raubtierturbokapitalismus verträgt sich eben nicht mit ihnen, die Grünen werden höchstwahrlich eigene Ziele vernachlässigen, um mitregieren zu dürfen. Kein gutes Omen!
Lotar Martin Kamm
Wie gut, dass es noch 1 Jahr und 3 Monate bis zur nächsten Bundestagswahl sind. Die aktuellen Umfragewerte sind nicht repräsentativ, da sie immer wieder schwanken. Letztes Jahr war noch eine 🇩🇪-Koalition möglich, zeitweise auch eine 🇰🇪-Koalition.
Ich hoffe, dass Schwarz-Blau schwächer und die SPD stärker wird!!!
Gefällt mirGefällt 1 Person
Klar doch, da kann noch manches geschehen, der Höhenflug der Union hält nicht ewig an. 😉
Gefällt mirGefällt mir
Entscheidend wird sein, ob die Grünen den gleichen Fehler machen wie die SPD. Durch Anbiederung bei Minderheiten zu glauben, dass man durch dieses Sammeln (integrieren) von Minderheiten zur Mehrheit getragen wird.
Wie wir bei der SPD sehen, halbiert man sich. Aber, man hatte wenigstens für eine gewisse Zeit die Macht in Händen. Und einzelne Führer haben daraus für sich persönlich auch richtig was gemacht. Schröder zum Beispiel.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Es ist zum Heulen. Aber irgendwie passt´s. Die Grünen und viele ihre Anhänger sind heute das, wofür im letzten Jahrtausend die CDU alleine stand – fürs Angepasstsein der Arrivierten.
https://beatekalmbach.home.blog/2020/06/28/bestandsaufnahme-kw-26-halbzeit-2020/
Gefällt mirGefällt 1 Person