
Bild von RENE RAUSCHENBERGER auf Pixabay
Blendendweiße Zähne lächeln dich freundlich an,
und du grübelst, was da noch geschehen mag.
Bis nach langen Gesprächen und Blicken irgendwann –
wie soll es anders sein – sie in deinen Armen lag.
Wo die Liebe hinfällt, kann kaum jemand bestimmen,
sehr viele Facetten tragen geheimnisvoll dazu bei.
Mal sind wir ganz klar im Kopf, mal wie von Sinnen,
am Ende glaubt man zu wissen: Wir lieben uns, wir zwei.
Verliebte blenden aus die Alltagssorgen,
verschwenden kaum Zeit für andere Gedanken,
was jetzt ist, das zählt. Was interessiert da morgen?
Was heute sich gut anfühlt, könnte morgen schwanken.
Drum halten viele Beziehungen nicht auf Dauer,
weil im Rausch schöner Gefühle die Macken nicht sieht,
wer nicht erkennt, daß neben Sonne da sind auch Regenschauer.
Auf diese Weise schon mal die Liebe entflieht.
Halten wir uns dran, suchend, uns dennoch zu finden,
denn die Liebe gehört zum Leben ohnehin.
Man möcht’ sie nicht missen, dafür gern sich schinden,
und so sich sagt: Liebe hat ihren tieferen Sinn.
Lotar Martin Kamm