
https://www.flickr.com/photos/frauleinschiller/6162006606/sizes/z/ (CC BY-NC-ND 2.0)
Wolfgang Kubicki lehrt uns das Fürchten
Hinlänglich bekannt dürften all die politischen Entgleisungen jener FDP sein, ob seitens der Herren Möllemann, Westerwelle, Lindner oder immer mal wieder Wolfgang Kubicki. Das paßt zu jenem neoliberal verzweifelten Bild einer Partei, die gar eine Legislaturperiode pausieren mußte, am Wählerwillen selbstverschuldet scheiterte.
Im Zusammenhang bei Anne Wills Corona-Talk meinte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Freien Demokraten, Wolfgang Kubicki, „wenn jemand Angst hat, soll er zu Hause bleiben.“ Erneut ins Fettnäpfchen getreten, exemplarisch für jene Parteivertreter.
Schon wieder ein sogenannter Corona-Experte im TV
Man mag es kaum noch betonen, aber von jener Sorte gibt es zu viele, abgesehen von den Verschwörungsschwurblern, Querfontlern bis hin zu den Rechtsradikalen und einer zunehmenden Masse im Volk selbst, die sich dadurch verunsichern oder gar beeindrucken läßt. Da hat das Lunte werfen jenes FDP-Mannes erst recht dementsprechend seinen gewissen Anteil, der explizit als gefährlich zu werten ist.
Wer eine „Eigenverantwortung“ in der Corona-Krise einfordert, um im selben Atemzug unberechtigt Besorgte als „Ängstliche“ zu diffamieren, der hat den Ernst der Lage mitnichten verstanden. Obendrein entlarvt sich der Politiker mittels Unwissenheit, wenn er schon herumrätselt, was es mit der R-Zahl auf sich hat. Bläst da etwa jemand ins selbe Horn wie all jene, die unmaskiert protestieren, der Staat würde ihnen sämtliche Grundrechte nehmen wollen, in dem er mit Unwissen obendrein in einer Talk-Show glänzen will?
Wieviele Tabubrüche dürfen die Liberalen sich denn noch leisten?
In einer gut funktionierenden Demokratie kann man dies als irrelevant bezeichnen, weil ziemlich schnell der Wähler solche Parteien entsprechend abstraft. Allerdings schwingt viel Vergeßlichkeit und Schnellebigkeit mit, daß in der Praxis dies leider nicht fruchtet. Eine Ausnahme war die Abwesenheit der FDP im Deutschen Bundestag von 2013 bis 2017.
Das sollte sich eigentlich nach Kubickis letzter Entgleisung, erst recht bei Lindners peinlichen Auftritten wiederholen, obendrein hat Thomas Kemmerichs Tabubruch ebenso seinen Anteil gehabt. Trotzdem kratzt sie laut Emnid und Forsa die 5%-Hürde in den Prognosen. Noch sind keine Bundestagswahlen, aber die Liberalen bedeuten schon steigende Waagschalen unter so viel Wählerverlust. Was für ein Frust!
Lotar Martin Kamm
2009 war die FDP das letzte Mal zweistellig, ist freudig zu Merkel für eine Koalition ins Bett gestiegen und hat sich nur durch Klientelpolitik hervorgetan, wofür man sie 2013 auch wieder in die Wüste jagte…
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