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Petronella wohlbehütet wuchs heran,
bestimmt zur Gemahlin für einen Edelmann,
fromm und sittsam mit einfachem Gemüt,
bestimmt als Repräsentantin von Pedros Gestüt,
ward die Ehe seit Kindertagen beschlossen,
arrangierte Ehe und Zwangsbettgenossen,
wie ihre Eltern und die gesamte Vorfahrenschar,
was ihnen Recht, für Petronella bitter war.
Das einzig Erträgliche sie empfand,
bei Pedro Rennpferde in den Ställen stand‘,
Schnelligkeit sie faszinierte und beklatschte,
über Geschwindigkeit sie stundenlang quatschte,
Kurz vor der Hochzeit ein stinkendes ratterndes Ding
durch die Straßen holperte, sie sofort Feuer fing,
dieses glänzende Metall, der Gestank nach Petroleum,
sie verließ ihr Schicksal, fuhr und fuhr bis ihre Zeit war um.
Doris Mock-Kamm