
https://www.flickr.com/photos/bundesbank/39729285902/sizes/z/ (CC BY-NC-ND 2.0)
Ein Minus von 18,8 Punkten im vierten Quartal
Müssen wir jetzt allesamt in Ehrfurcht uns Sorgen machen, die Knie schlottern, oder aber übertreibt da etwa das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut ein wenig zu viel? Die Weltkonjunktur kühle sich weiter ab, verkündet Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Die Experten erwarten ein deutlich schwächeres Wachstum des Welthandels, einen schwächeren privaten Konsum und eine niedrigere Investitionstätigkeit.“ Kommt das wirklich überraschend?
Keineswegs, obendrein muß man schon ziemlich blauäugig sein in der Erwartung auf ewigliches Wachstum und stetige Gewinne allüberall. Ausbeutung hat natürlich Grenzen, zunächst ohnehin für die arme Bevölkerung, den wirklich Reichen mag es schnuppe sein, sie haben ihre Schäflein im Trockenen. Jedenfalls die meisten.
Abwärtsbewegung auch in den USA – Deutschlands Haltung ohnehin fragwürdig
Tatsächlich? Nicht weiter verwunderlich mit Blick gen 45. US-Präsidenten. Wer hat denn vollmundig den Handelskrieg gegen die VR China initiiert? Kein geringerer als Donald Trump. Ihm haben die US-Amerikaner jenes bevorstehende Szenario zu verdanken, selbstverständlich gleichwohl all diejenigen, die ihm Folge leisten.
Daß auch Deutschland den Großmächten nacheifert, sollte bekannt sein, die Bundesregierung erhofft sich einen Rettungsanker mit der Bankenfusion von Commerzbank und Deutsche Bank. Dabei lauert bereits ein Friedrich Merz im Hintergrund. Von Zufall kann hierbei keine Rede sein!
Ifo kaum einer Kritik ausgesetzt
Das läßt allerdings tief blicken, erst recht wenn die Leibniz-Gemeinschaft das ifo-Institut dermaßen hoch lobt, dessen Forschungsleistungen gar als „sehr gut, in Teilen sogar exzellent“ bezeichnet. Wie heißt es so treffend? Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Insofern braucht sich niemand zu wundern.
Vor vier Jahren noch hatte das ifo behauptet, der in Deutschland neu eingeführte Mindestlohn koste fast eine Million Arbeitsplätze. Das trat mitnichten ein. Soviel zur exzellenten Leistung, man könnte den Verdacht hegen, die Einstellung jener Wirtschaftsexperten decke sich auch mit den Absichten eines Friedrich Merz, der bekanntlich Mindestlöhne ablehnt, obendrein am liebsten den Kündigungsschutz komplett abschaffen will.
Lotar Martin Kamm
Wenn ich lese/höre, dass in Deutschland, die Löhne zu hoch seien und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft beeinträchtigen würden, dann weiß ich, dass die Person, die so etwas äußert, niemals eine simple Vorwärtskalkulation gerechnet hat und auch das Prozentrechnen nicht beherrscht. Aktuell betragen in Deutschland die Lohnstückkosten über alle Branchen hinweg im Schnitt 6,6%. Eine ausführliche Rechnung einer Vorwärtskalkulation wurde vor Jahren auf Querschuesse.de vorgestellt. Für jeden nachvollziehbar wurde hieb-und stichfest dargelegt, dass selbst eine 25%ge Lohnsenkung/Lohnerhöhung max. 3% Veänderung des Endverkaufspreises(inkl.MwSt) hat
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