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Sind wir nicht alle Gänseblümchen,
wer weiß das besser als ich,
auf mich wird getreten
beim Gang über den Rasen,
Kinder und Bälle
rollen über mich hinweg,
Hunde pissen auf mich,
auf breiten Decken
wälzen Leiber mich platt,
abgerissen werde ich,
aus Unwissenheit,
er liebt mich, er liebt mich nicht,
sie liebt mich, sie liebt mich nicht.
Ich liebe mich, ich liebe mich,
ich liebe dich, ich liebe dich,
das Grauen der Welt
ich mit dir teile,
Mensch!
Doris Mock-Kamm
Oha, das sind aber ganz schön düstere Zeilen. Ich glaube nicht, dass eine Gänseblümchen so denkt, denn es ist einfach. So wunderschön wie das Gänseblümchen, sind auch die Menschen in sich. Zugegeben, es gibt da draußen auch viel Elend und leid, doch lässt es sich nicht leichter durchs Leben gehen, wenn man den Blick auf das Schöne gerichtet hält? Nicht das man alles vermeintlich schlechte ignorieren sollte, aber wenn man das Grauen kennt und die Dunkelheit, sollte man sich doch umso mehr über die Schönheit freuen und das Licht.
Ganz liebe Grüße
Nicole
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Ist es gestattet einfache Wesen niederzutrampeln, darauf zu pissen, sie ihrer Blüte zu berauben, indem man sie pflückt, um sie für ein fragwürdiges Orakel zu mißbrauchen? Wir, alle Wesen mögen innerlich schön sein, bis wir von außen unserer „Seeligkeit“ beraubt werden. Warum nicht darüber sprechen in aller Düsternis? In den letzten Zeilen spricht das Gänseblümchen das aus, was uns Menschen eigen sein sollte, nämlich die Erkenntnis, daß wir alle lebend sind und dieses Leben teilen.
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Ich weiß nicht. Für mich klang es sehr nach Anklage und Urteil und danach, dass jemand/Du Menschen absolut nicht mag. Selbstverständlich darf jeder alles sagen, was er sagen möchte und was er denkt. Ich fand nur die Worte sehr krass und wie gesagt sehr düster. Für mich gibt es aber im Leben so viel unendlich schönes. Ich glaube einfach, wenn man seinAugenmerk auf das düstere lenkt, dann kann es um einen herum nur düster sein.
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