Mit frenetischem Gebrüll
fluten sie ihren Will
durch Häuserreihen,
deren Wände vereinen
den Haß zum Widerhall,
wir sind viele, überall.
Stark sind sie nur im Chor,
umbunden mit Opferflor,
beklagen sie ihre Nöte,
die Welt auf ihr Leid trete,
damit sei jetzt Schluß.
Parole: Angst erkämpft Überfluß.
So schreit es durch Kehlen,
das Ziel niemanden zu verfehlen
der Zweifel, gar Rückgrat besitzt,
den wollen sie jagen, bis er schwitzt,
bis die Furcht ihn in die Ecke treibt,
der Weg frei für Tumulte bleibt.
Wer Anstand läßt vermissen,
der verteilt keine Ruhekissen,
auf Bambule ist er aus,
Gemeinwohl ihnen ein Graus.
Diese Töne, dieses Taktieren
will Menschlichkeit einfrieren.
Will Zwietracht bringen,
zum Schweigen zwingen
wer noch Herz im Leib,
will, daß der Taktstock bei ihnen bleib.
Deshalb hinaus auf die Straßen,
bevor es nicht mehr zugelassen.
Doris Mock-Kamm