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Jeder sah seine Wunde,
sie war offensichtlich,
war so offensichtlich wie er selbst,
daß niemand an ihn dachte,
ohne seine Wunde zu sehen.
Sie drängte in den Vordergrund,
brüllte ihr ständiges Weh hinaus,
unbarmherzig übergab sie ihr Fühlen
jedem, der bereit war für Schmerz,
und empfing dafür sorgenvolle Hilfe.
Ich bin mir nicht sicher,
ob er unsere Qualen wahrnahm.
Stets war er der Fröhliche,
unbefangen plauderte er,
nahm er selbst die Wunde nicht wahr?
Er wurde für uns zum Helden,
der tapfer kämpfte gegen seine Pein,
dabei übersahen wir pedantisch,
erst heute verstehe ich es,
seine Wunde war unser Leid.
Nafia