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Die Kastanie steht voll in Blüte.
Warum hast du mit mir Schluß gemacht,
obwohl ich dich liebte?
Die Kastanie ein schützendes Blätterhaus.
Thea, die Kleine mit den dunklen Locken,
weint sich vor Kummer die Augen aus.
Die Kastanie hat braun glänzende Früchte.
Schreiend flüchten die Tage, Seelensplitter
verstreut, keiner will sie haben, ich befürchte.
Die Kastanie befreit von Laub.
Graue Zeiten, kalte Himmel, verwaiste Herzen,
keine Hoffnung, verästelt Gedanken, kein Glaub.
Die Kastanie ummantelt mit glitzerndem Weiß.
Öffne das Fenster, schau die eisige Pracht,
hörst du der Kälte Stimme, frostig und leis?
Die Kastanie ist schon lange gefällt.
Nachtumhüllt wandert sie auf ihren Wegen,
mit den Wurzeln fühlend, modrig, steinig, gewellt.
Nafia