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Eleonore
schnarchelt auf der Empore,
sonntags früh ist sie sittsam,
nie zu spät zur Predigt sie kam,
die Sünden von Samstagnacht
mit einem Nickerchen wettgemacht,
lebt es sich die nächsten sechs Tage
ohne Furcht vor der möglichen Plage,
sich im Fegefeuer einst zu befinden,
dafür lohnt es sich, sich zu schinden,
denn ein schwitziger und öliger Leib,
als Strafe für samstäglichen Zeitvertreib,
die schrecklichsten aller Vorstellungen,
lieber mag sie, begleitet von Engelszungen
die, die fromme Lieder zum Orgelspiel singen,
hinübergleiten in ein Schläfchen voller Traum,
das bißchen Schnarcheln, das stört sie kaum.
Nafia