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Engumschlungen schlenderten sie dahin,
gänzlich in Gedanken vertieft.
Keine Angst käme ihnen in den Sinn,
obwohl Haß an jeder Ecke trieft.
Kaum traten sie in den Laternenschein,
eine Meute junger Leute schrie:
„Was macht ihr hier so glücklich allein?
Wir treten euch zusammen wie Vieh!“
Fast gelähmt vor Schreck entsetzt sie schauten,
dennoch all ihren Mut aufbrachten,
sprachlich keck zu widersprechen sich trauten,
gar die Meute heftigst anlachten.
„Habt ihr nie verliebt euch hingegeben,
das Glück in vollen Zügen genossen?
Stattdessen unbesonnen in eurem Leben
die Zeit vergessen, ziemlich unverdrossen?“
Es tobt die Menge, um erstaunt inne zu halten,
sich fragend anzuschauen, was damit wohl gemeint.
Um nach einer lange Weile endlich zu schalten,
was Menschsein letztlich alle vereint!
Die Liebe, unser kostbarstes Gut.
Lebt sie, seid allesamt täglich auf der Hut.
Lotar Martin Kamm