
© Doris Mock-Kamm
Cri,
„ich vermag keine Worte
in mir zu finden –
das auszudrücken, was
vielleicht noch zu sagen wäre.“
Ich stehe nicht an deinem Grab,
ich stehe vor dir,
Tag für Tag,
und du neben mir.
Wir sind verbunden
durch eine kurze Zeit,
ungebunden,
frei, bis in alle Ewigkeit.
Was macht es schon,
wenn du vorausgegangen,
ich krieg dich schon
wieder eingefangen.
Wir tobten wie Kinder,
sprachen wie Weise,
wir waren die Finder
der Gefühle der Greise.
Wir sehen uns wieder
wie besprochen,
ohne Worte und Lieder,
ohne am Herzen gebrochen.
Wir brauchten keine Worte,
um uns zu verstehen,
unsere Seelen waren Orte,
die konnten alles hören.
Alles Liebe zum Geburtstag,
auch wenn du nicht hier,
ich höre deinen Herzschlag
immer noch nah bei mir.
„So schreibe ich wortlos,
einen kleinen Gruß
in dieses Buch, durch das
ich gerne weiter mit
dir gereist wäre.“
Doris