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Ich bin eine kleine unscheinbare Maus.
Für euch sehe ich immer grau aus
oder braun, doch das bin ich nicht,
wenn im warmen Fell Licht sich bricht,
schimmert, glitzert in den Haaren
jedes einzelne in Regenbogenfarben.
Oft verkennt ihr unser Dasein, mein Ich,
denn manchmal schreit ihr fürchterlich,
wenn ich durchs Gras, Haus husche,
meistens weil ich was zu essen suche.
Ihr laßt uns durch eure Katzen jagen,
das Spiel ist alt, das kann ich euch sagen.
Ich kenne eure hinterhältigen Fallen,
die hellen Versuchskaninchen-Hallen,
in denen ihr uns qualvoll mißbraucht
für Medizin, Kosmetik, die ihr gebraucht,
um länger, schöner, eitler zu schweben
durch die Welt, unser Tod für euer Leben.
Jedem Baby, Kleinkind zeigt ihr Bildchen
von den süßen, putzigen, lieben Mäuschen,
in Büchern stehen Geschichten geschrieben,
wie wir leben auf den Feldern und Wiesen.
Alles verklärte heuchlerische Worte und Sätze,
ihr belügt eure Kinder, die staunen Bauklötze,
wird ihnen irgendwann die Wahrheit bewußt,
wie betrogen sie wurden, und aus Frust
sperren uns einige in winzige eckige Käfige ein,
andere dagegen schlagen wahllos uns klein.
Sie lassen uns büßen für euer böses Wesen,
zeigt ihnen von Anfang an euer Bestreben,
nach Herrschaft, Besitz, Macht, Eitelkeit,
man kann besser verstehen, wenn Feigheit,
Heuchelei, Gier in Gesichtern sich spiegeln,
steht zu euren falschen, widerlichen Umtrieben.
Warum wir beide auf Erden umherschleichen?
Nimm das Handy, Gott ist immer zu erreichen.
Nafia